Santa Maria Maggiore - Cannobio

Samstag, 17.09.2022
Sonne, sehr windig 27°
94 km
Wir schlugen die Augen auf und blickten durch unsere Dachluke in strahlend blauen Himmel. Juhu, unser Plan in Richtung schönes Wetter zu fahren, ist also vollständig aufgegangen. In der Sonne war es schon so schön, dass wir trotz morgendlicher 13° vor dem WoMo im Freien frühstücken konnten.
Das machte noch mehr Lust auf den Lago Maggiore. 
Nachdem wir gestern beim Abbiegen auf die SS 337 gesehen haben, dass diese in Teilstrecken gesperrt ist, bzw. nur eine Durchfahrtsbreite von 2,30 m hat, wollten wir schauen, ob wir mit Chicy die kleine S75 fahren können. Das hätte bedeutet, dass wir in 21 km in Cannobio gewesen wären. Die erste Herausforderung war die Ortsdurchfahrt durch einen kleinen italienischen Ort. Erstaunlich, dass Chicy dort überhaupt um die Ecken kam. Nachdem das geschafft war, kam uns in der nächsten Kurve ein deutsches WoMo entgegen, welches uns ein Zeichen gab. Also hielten wir an und fragten nach, was los ist. Und so erfuhren wir, dass auf der Straße ein Unfall passiert ist und die Strecke vollständig gesperrt ist. So, nun waren also beide Straßen, die direkt zum Lago führten dicht. So blieb nur die große Runde über Verbania dann am Lago „nach oben“ bis Cannobio zu fahren. Also wieder zurück durch das enge Örtchen und dann über die Bundesstraße Richtung Mailand bis wir zum Lago Maggiore abbiegen konnten.
Und dann konnten wir unsere ersten Blick auf den See werfen.


Die Küstenstraße entlang schlängelten wir uns auf teilweise sehr engen Passagen immer am See entlang und konnten schöne Ausblicke genießen. Allerdings gibt es so gut wie keine Parkmöglichkeiten. Dazu kam, dass es durch das Wochenende sehr voll war, denn viele Italiener waren ebenfalls unterwegs.
Als wir dann kurz vor Cannobio einen kurzen Stopp machen konnten, wehte uns der Wind fast um. Huiii, was war es stürmisch….


Nach 94 km statt 20 km sind wir dann in Cannobio angekommen. Jetzt hieß es nur noch, einen Stellplatz zu finden. Laut App gab es einen neuen Stellplatz, der noch als Geheimtipp gehandelt wurde. Den fuhren wir auf aberteuerlichen schmalen Wegen durch den Ort an. Aber diesen „Geheimtipp“ kannten auch viele andere und so war der Platz Mittags um 13:30 bereits voll belegt. Und da die Campingplätze im Ort auch alle übervoll waren, mussten wir das Einzugsgebiet vergrößern. Fündig wurden wir dann 3,5 km entfernt auf dem Campingplatz „Valle Romantica“. 
Wie gut, dass wir die Fahrräder an Bord hatten. Also haben wir sie bereit gemacht und sind gemütlich am Fluss entlang in den Ort geradelt. An der Seepromenase haben wir die Räder abgestellt und haben Cannobio dann zu Fuß erkundet. Hier ein paar Impressionen ( Reminder: alle anderen Fotos sind über die Fotogalerie zu betrachten)











Nachdem wir uns ein wenig die Füße plattgelaufen haben, vor allen durch das ständige hoch und runter, wollten wir um 18:00 gerne etwas essen gehen. Das gestaltete sich aber mehr als schwierig. Alle Restaurants, die wir ansteuerten, waren voll reserviert und es gab keinen Platz. Schließlich beschlossen wir, nicht weiter zu suchen, sondern zum Campingplatz zurück zu radeln und uns einfach nur ein Brot zu schmieren. Und wie positiv überrascht waren wir, dass wir in der Pizzeria auf dem Campingplatz tatsächlich noch einen Platz ergattern konnten. So gab es statt Brot lecker Pizza und wir waren wieder ein bisschen versöhnt.