9. Juni 2013 In einen Hering...

 

Heiter 18 Grad
124 km


Da sitzen wir am Ende unseres Fjords umgeben von 1.100 m hohen Bergen auf unserem Campingplatz fast direkt auf einem Cache und hätten den beinahe übersehen. Also war das heute unsere erste Amtshandlung, den Kleinen zu bergen.


Irgendwie war das heute damit sowieso der ungeplante Auftakt, einige Dosen entlang unseres Weges aufzuspüren und zu loggen. Aber dadurch gab es auch wieder mal einige Plätze, zu denen wir nie gekommen wären, wenn dort nicht ein Cache versteckt gewesen wäre.

Als erstes fuhren wir aber erst einmal in Richtung der Heringsstadt Islands. Durch zwei Tunnel (7,5 und 3,5 km lang) haben die Isländer eine Abkürzung zu diesem Ort geschaffen, die wir dann auch lieber gefahren sind, als 50 km Küstenlinie.

In "Siglufjördur" haben wir uns dann mit der Geschichte des Heringfangs und der Verarbeitung beschäftigen können, denn bis Ende der 1960er Jahre wurde damit in dem kleinen Örtchen bis zu einem Drittel des isländischen Exportes bestritten.
Natürlich gibt es dort deshalb ein interessantes Museum, welches selbst uns "Museumsmuffeln" gut gefallen hat. Außerdem sind wir gerade vor dem Museum vorgefahren, als dort eine kleine Darbietung gegeben wurde, wie früher die Salzheringe in die Fässer eingelagert wurden.


Im Museum selbst haben wir einen guten Überblick erhalten, wie es zu den Heringszeiten in diesem jetzt so friedlich am Fjord liegenden Örtchen zugegangen sein muss.


Es ist kaum vorstellbar, dass an der Stelle, wo wir gemütlich in der Sonne sitzen und einen Kaffee trinken, früher Tausende von Heringsfrauen die Heringe ausgenommen und in Salz eingelegt haben.


Unsere Weiterfahrt führte und dann immer weiter um die Halbinsel herum und die Ausblicke auf die Steilküste, aber auch auf die Schneeschmelze waren wieder sehr beeindruckend.



Womit wir aber gar nicht gerechnet haben, waren die plötzlich auftretenden Basaltformationen, die sich uns anstelle von der "normalen" Steilküste zeigten.


Und dann hätten wir sie doch beinahe übersehen. Mitten auf einer Wiese seht die einzig erhaltene Torfkirche aus dem 17. Jh. Die Kirche ist gerade mal 6,25 m lang und 3,20 m breit und definitiv nicht für große Menschen erbaut, denn das Gebälk ist äußerst niedrig. Aber wir haben uns trotzdem reingezwängt.


Und schon wieder zeigte die Uhr 20:30 an, was man ja hier durch die Mitternachtssonne nur mitbekommt, wenn man gezielt auf die Uhr schaut. Naja, wir haben es getan und beschlossen, dann langsam mal unseren Nachtplatz zu suchen.
Gefunden haben wir ihn in"Saudárkrókur", dem Mekka des Islandpferdes.

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Das Leben wird nicht gemessen an

der Zahl der Atemzüge,

sondern an den Orten und Momenten,

die uns den Atem rauben.

Autor unbekannt

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Eine Reise ist wie ein Trunk

aus der Quelle des Lebens.

Friedrich Hebbel (1813-63)

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