10. Juni 2013 Häuser in Torfrasenbauweise und ein langer Ritt

 

Sonnig 18 Grad, Nebel 6 Grad, Regen und Stürmisch 10 Grad
258 km



Wir verlassen das Mekka der Islandpferde und wenden uns Richtung Westen zu. Heute werden wir den Norden Islands verlassen. Da wir uns ja aber in der Hochburg der Pferdezüchtung befinden, sehen wir auf unserer Strecke immer wieder größere Herden von Pferden. Und da die Züchtungen erfolgreich zu verlaufen scheinen, sind auch immer ganz viele niedliche Fohlen dabei, die unbeholfen über das Gelände staksen.

Ziemlich schnell machen wir jedoch schon wieder Halt, denn bei "Glaumbær" lockt uns zweierlei.
Erstens die historischen Gebäude des 18. und 19. Jahrhunderts, die in Torfrasenbauweise errichtet sind und zweitens das Bergen unseres 500. Caches. :)
Also was das Bergen angeht, waren wir erfolgreich und freuen uns sehr darüber, dass es gerade an diesem schönen Ort vollbracht werden konnte. Der Blick in die Landschaft war toll und diese Gebäude sehr faszinierend.


In den ländlichen Gebieten war es um 1900 üblich, aufgrund der Knappheit an großen Bäumen die Häuser in Torfrasenbauweise zu bauen. Sie bestehen aus dünnen Brettern und sind voneinander durch dicke Schichten Torfrasen getrennt und isoliert. Auch das Dach ist so gedeckt.
Über ein Jahrhundert kann ein solches Haus alt werden.
Hier in "Glaumbær" konnten wir einen ganzen Bauernhof besichtigen. Er besteht aus vielen einzelnen Gebäuden, die jedoch alle durch einen zentralen Korridor verbunden sind. Die Türen sind alle äußerst niedrig, aber es ist erstaunlich, wie gut die dicke Torfschicht isoliert, denn in den Räumen herrschte eine angenehme Temperatur.
Trotzdem wollten wir uns lieber nicht vorstellen, wie es gewesen sein musste, in dem Gebäude mit ca. 22 Menschen zu leben.


Und nachdem wir aus der Geschichte wieder aufgetaucht sind, stand unser heutiges Motto zwar ungewollt aber dennoch unter dem Titel fahren, fahren, fahren.
Die Strecke in den Westen Islands ist in dieser Gegend teilweise recht eintönig und sehr von Landwirtschaft geprägt. Highlights gibt es keine besonderen.
Natürlich sind wir auch wieder lange Strecken auf Hochebenen gefahren, die wieder Hochlandfeeling vermittelten, aber auch lange in grünen sanften Tälern zwischen den Bergen.
Und dann etliche Kilometer, wo wir nicht wissen, wie die Gegend aussah. Durch den Nebel konnten wir nämlich nur ca. 30 m weit schauen.
Danach führte uns der Weg auch wieder durch Vulkangebiet und riesige Lavafelder.
Aber da uns auf der Tour nichts reizte, wo wir noch anhalten wollten, es dann auch noch anfing zu regnen, haben wir die Zeit halt genutzt, um bis nach "Borgarnes" durchzufahren.
Dafür haben wir hier jetzt einen schönen Stellplatz und genießen bei wiedergekehrtem Sonnenschein den Blick über den Fjord und die Entenfamilien mit ihrem plüschigem Nachwuchs.

 

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Das Leben wird nicht gemessen an

der Zahl der Atemzüge,

sondern an den Orten und Momenten,

die uns den Atem rauben.

Autor unbekannt

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Eine Reise ist wie ein Trunk

aus der Quelle des Lebens.

Friedrich Hebbel (1813-63)

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